Von Ramsenthal auf die Theta
Lag es an dem Motto „Warum in die Ferne schweifen“, unter dem dieses Jahr unsere Maiwanderung stand, oder daran, dass man gerne wieder einmal Zug fahren wollte? Jedenfalls fanden sich am 1. Mai sage und schreibe 21 Wanderlustige ein, um mit dem „Intercity“ von Bayreuth Hbf nach Ramsenthal Hbf, dem Ausgangspunkt unserer Tour, zu fahren.
Mit einem Bollerwagen für den jüngsten Teilnehmer ausgerüstet, starteten wir Richtung Obergräfenthal, wo sich die Gelegenheit zu einer ersten Einkehr bei einem „Halb-Zwölfa-Seidla“ bot. Zur großen Freude der durstigen Kehlen gab es anlässlich des 100-jährigen Jubiläums des dortigen Landhauses das Bier sogar umsonst.
Über freier Flur und mit schönem Blick auf das Bayreuther Umland setzten wir, den Ort Haselhof anpeilend, unseren Weg fort. Ein Navigationsfehler führte allerdings zu einem kleinen Umweg und hatte zur Folge, dass wir uns durch ein unwegsames Waldstück schlagen mussten.
Von Haselhof aus war dann das Etappenziel Hochtheta schon klar zu erkennen. Die Aussicht auf eine wohl verdiente Brotzeit führte dazu, dass die Ersten schon einen Platz im urigen Biergarten der Gaststätte ergattert hatten, während sich die Nachhut noch durch das Gelände kämpfte. Um bei den eingängigen Evergreens von Bolle und Schatz zu einem Bier und ein paar Bratwürsten zu kommen, war bei dem Massenansturm von Besuchern allerdings eine gehörige Portion Geduld notwendig.
Nachdem sich jeder gestärkt und sich die Wandergruppe durch einige Ab- und Zugänge neu formierte hatte, folgten wir dem Markgrafenweg Richtung Bayreuth. Am Siegesturm angelangt, ließen es sich einige nicht nehmen – vielleicht zum ersten Mal seit ihrer Kindheit wieder – die Treppen hochzusteigen und die Aussicht auf die Stadt zu genießen.
An der Bürgerreuth vorbei steuerten wir durch den herrlichen Festspielpark zum Schluss den Biergarten der Gaststätte Mohrenbräu an, in dem die Wanderung bei Buschenbier, Maibock und frischem Leberkäs in gemütlicher Runde ausklang.